Einem internationalen Forscherteam ist es nun nach über 10 Jahren gelungen, das Genom der Lyme-Borreliose vollständig zu entschlüsseln. Dieser Durchbruch könnte nun für einen neuen Therapieansatz bei der Borreliose dienlich sein. Die Forscher erhoffen sich nun komplett neue Therapiemöglichkeiten gegen die Lyme-Borreliose, sowie andere übertragbare Krankheiten von Zecken.
Das Zeckengenom wurde entschlüsselt
Genauer gesagt handelt es sich um das Genom der Hirschzecke und die jahrelange Forschung hat sich wohl bezahlt gemacht. Das erforschte Erbgut der Hirschzecke ist ein perfekter Ansatzpunkt für neue Behandlungsmöglichkeiten der Lyme –Borreliose. Das Forscherteam entdeckte zudem auch Hinweise, wie gegen diese Infektionskrankheit vorzugehen ist und die identifizierten Proteine der Hirschzecke, sind überaus wichtige Anhaltspunkte für künftige Behandlungsmaßnahmen.
Borreliose Infektion erfolgt durch Saugen
Die Zecke überträgt beim Stech- und Saugakt die gefährlichen Bakterien in die offene Wunde. Innerhalb von Europa ist der Holzbock (Ixodes ricinus) für die Übertragung von Lyme-Borreliose verantwortlich zu machen. Das Forscherteam hat jedoch herausgefunden, dass das Grundprinzip der Krankheitsübertragung jedoch sehr ähnlich ist. In der über 10jährigen Forschung ist dem Expertenteam jedoch noch etwas aufgefallen: Die Gen-Architektur der Zecken ähnelt vielmehr der von Säugetieren als der von Insekten. Auch dieser Anhaltspunkt könnte für künftige Forschungen und Behandlungsmöglichkeiten sehr wichtig sein.
Zeckengenom ist äußerst komplex
Mit dem entschlüsselten Genom der Hirschzecke ist den Wissenschaftlern sicherlich ein sehr großer Sprung in der Forschung gelungen. Nicht zuletzt, da es sich um das erste komplette entschlüsselte Genom einer Zecke überhaupt handelt. „Nun bestehen neue Hoffnungen für wirksame Therapieansätze“, so die Forscher und Experten.
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