In den letzten Wochen habe ich wieder vermehrt Telefonate mit Betroffenen. Ich merke die Zecken-Saison ist vorbei und viele Menschen hat es scheinbar erwischt. Das tut mir natürlich unsagbar leid und ich kann und darf auch nicht wirklich helfen. Wie ich dir immer wieder sage, habe ich es mit meiner Vorgehensweise geschafft, wieder voll im Leben zu stehen. Das heißt aber nicht, dass es bei dir damit auch klappt.
Auch wenn es ein eindeutig erscheint (Wanderröte), heißt es für viele Ärzte noch immer, dass mit einer Antibiotika-Therapie alle erledigt ist. Pustekuchen. Aber ich möchte heute mal nicht über die Ärzte herziehen. Die haben dir und mir schon genug Lebenszeit genommen. Vielmehr geht es mir darum, dass du deinen Körper und Dir selbst vertraust.
- Da stimmt was nicht mit mir!
- Irgendetwas ist faul bei mir!
- Ich weiß nicht was ich habe, aber ich habe etwas!
Ich könnte die Liste weiterführen, aber ich denke, ein Großteil wird sich hier wiedererkennen. Für die Ärzte ist klar, dass du evtl. ein Simulant bist oder unter Depressionen leidest. Das war bei mir ja ebenfalls so, doch ich möchte dir eine Frage stellen:
Wer, wenn nicht du, kennt deinen Körper am Besten?
Ein Außenstehender kann nur dein Leiden sehen, was du nach Außen auch zeigst. Ein Arzt kann nur Anhand von Werten, Bildern usw. feststellen, dass du krank bist. Doch da kommt der Haken.
Borreliose ist mit Werten und Bilder so schwer zu diagnostizieren, dass es kaum einen geeigenten Hinweis gibt.
Toll, ELISA Test negativ, dann wird auch meistens nicht weiter gesucht. Ist doch keine Borreliose… Einen Tag später schlägt dann der Westernblot an. Uhi, es sind doch Borrelien im Körper.
Die Verunsicherung, dass Nichtwissen, treibt einen dann in den Wahnsinn. Es kann doch nicht sein, dass du verschiedene Symptome hast, es dir richtig schlecht geht und niemand findet etwas. Doch, dass kann es. Leider. Es war bei nicht anders. Darum möchte ich dir sagen, dass du selber auf deinen Körper, deinem Instinkt, deinem Gefühl vertraust und dich nicht aufgibst.